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Weil Schwein ein bisschen faul ist, hat er sich einfach mal an einem anderen Reisebericht bedient. Er findet, der gibt die Details der Reise auch sehr gut wieder. Und freut sich derweil, dass er auch hin und wieder erwähnt wird :)


Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag | Sonntag | Montag | Dienstag | Mittwoch


Mittwoch, 04. April 2007. Deutschland schläft. Gambach schläft. Ganz Gambach? Nein, in einem kleinen Haus in der Nähe des Feldes gehen nach und nach die Lichter an, Leben entsteht, irgendwo wird bestimmt Kaffee gekocht (man muss Prioritäten setzen). Dann fahren wir nach Hahn. Staufrei. Dick angezogen. Was wir anhaben, muss nicht ins Gepäck. Eine halbe Stunde nach unserer Ankunft öffnet dann auch der Check-In-Schalter, dann gibt es Essen, dann gings in die Abfertigungs-Halle. Nele hat mich als Pferd missbraucht und wir haben erkannt, dass Schlange-Stehen keine deutsche Tugend ist. Das müssen wir noch mal üben. Der Flug war toll. Keine Turbulenzen, eine gute Aussicht (sogar Schwein konnte was sehen) und lebend angekommen sind wir auch. Irgendwie haben wir dann in Kerry auch den richtigen Eingang gefunden, was gegessen und die drei Autos abgeholt (ein Kia, ein Nissan Micra und ein Ford Fiesta. Kein Focus. Hehe.). Kurzer Stop in Killarney, um uns ein paar Lebensmittel zu besorgen. Luca hat derweil den Kia ein bisschen modifiziert und erste Bekanntschaft mit den Iren geschlossen. Ich habe im Tesco das erste mal in meinem Leben Cadburry-Schokolade gesehen. Und Riesen-Ostereier. Für Riesenpreise.

Nach dem kurzen Check-In im Cottage ging es direkt weiter zum Muckross House, wo es verdammt schön ist. Und überhaupt, die Sonne schien und alles war toll. Auch der Souvenir-Shop. Ich habe mich in ein T-Shirt verliebt.

Anschließend sind wir zum Torc-Wasserfall. Wir sind von unten nach oben gewandert. Ergebnis: Unter wars am Schönsten. Als uns dann beim Runtergehen einer entgegenkam und fragte, ob es sich lohne, weiter hochzugehen, verneinten wir das dann auch. Er sah erleichtert aus. Zurecht. Hier lernten wir dann auch eines der prägnantesten Wörter unserer Reise: Ameisenscheiße. Es sollte uns eine ganze Woche begleiten.

Abends gab es dann noch wildes Durcheinanderessen, ein kleines Feuer, eine Planrunde und endlich ein Bett zum Schlafen.



Donnerstag. Ein Blick aus dem Fenster verrät, dass etwas nicht stimmt. Die Sonne scheint. Immer noch. Sind wir wirklich in Irland? Wir fahren nach Tralee. Dort gibt es eine Post. Leider haben das auch etwa 100 andere Menschen gemerkt, so dass wir beschließen, wann anders Briefmarken zu holen. Eiscafés gibt es dagegen keine. Aber einen sehr schönen Park. Schwein war besonders von dem runden Ding, aus dem Wasser kommt, angetan.

Vor Tralee haben wir noch die Crag Cave besucht (an den wir mit unseren 12 Euro Eintritt sicher Anteile gekauft haben). Eine Tropfsteinhöhle. War schön. Das Kinderparadies war auch schön, aber ich durfte ja nicht mitmachen. Nur wippen durften wir. Außerdem haben wir Unmengen Zucker mitgehen lassen. Nicht wegen dem Zucker, aber die Tüten haben so schöne Sprüche auf der Rückseite.

Nach Tralee sind wir nach Fenit gefahren, an den Strand. Dort trafen wir Corky. Auch Corky hat uns, ähnlich wie Ameisenscheiße, den Rest des Urlaubs begleitet, wenn auch nicht immer in der selben Form. Es gab Menschen am Strand, die sind schwimmen gegangen. Wir dagegen liefen zu Brendan. Sein größtes Verhängnis war die geschlossene Toilette. Und er wurde von einer Eule beobachtet. Seltsame Sache. Aber der Ausblick war schön.



Freitag. Sonne. Das Haar sitzt. Wir fahren nach einem kurzen Abstecher beim Ladies View nach Kenmare und finden ziemlich schnell einen Parkplatz. Was wir außerdem finden ist die Touri-Info, allerdings in unüblichen Farben. Und überhaupt, in Kenmare findet man so vieles - einen Steinkreis, Briefmarken (auch wenn es teilweise nicht die richtigen waren), Corkys (aber die findet man ja überall), eine Kirche, einen Garten... Nur Sonnencreme für unter 15 Euro scheint es in dieser Stadt (in diesem Land!) nicht zu geben. Bei der Gelegenheit habe ich mir dann mal Topflappen geholt. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Anschließend ging es noch in die schönste oder bunteste oder irgendwas Stadt Irlands - Sneem. Bunte Häuser, Softeis in allen möglichen Variationen und ein kleiner, unauffälliger Fluß. Keine Corkys. Dafür ein Schatten spendender LKW, deutsche Touris und Hunde, die auch gerne mal den Tisch zum Rumsitzen benutzen.

Und weil es noch mitten am Tag war, folgte nach den beiden Städten ein bisschen Wildnis - der Bonane Heritage Park. Steinkreise, Standing Stones und all sowas. Das tollste war der umgefallene Baum, den wir dann auch gleich zum Klettern missbraucht haben. Das untollste war der Aufstieg. Warum zeichnet eigentlich nie jemand Anhöhen ein? Unsere Führerin hat uns trotzdem sicher durch den Park navigiert. Zur Belohnung gab es Abends...Suppe, glaube ich. Ja, doch, Suppe.



Samstag. Überraschung! Die Sonne scheint. Wir fahren nach Killarney und stellen fest, dass die Sonnencreme im Tesco nur fünf Euro kostet. Das ist immer noch Wucher, aber wenn ich mir das Nivea-Zeug für 20 Euro anschaue, schlucke ich meine Tränen herunter und nehme die Hausmarke von Tesco mit. Und dann shoppen wir weiter, quer durch Killarney. Ich habe gehört, manch einer von uns soll einem Riesen-Mutanten-Garfield begegnet sein, aber ich glaube solche Märchen nicht. Ich sehe das T-Shirt wieder, in das ich mich irgendwann verliebt habe, und kaufe es immer noch nicht. Stattdessen hole ich das eine oder andere Mitbringsel. Man will ja nicht so sein.

Auch Ross Castle statten wir einen Besuch ab. Der Eintritt ist schweineteuer, also schauen wir uns das Castle nur von Außen an. Das ist auch gut so, sonst hätten wir vielleicht Corky nicht wiedergesehen. Er ist sehr fotogen. Schwein übrigens auch. Die Kinder spielen im Wasser, die Erwachsenen sitzen auf der Wiese und bedauern, dass es keinen Kaffee gibt. Drecksladen! Aber Wasser könnnten wir uns holen. Einen Baum weiter hängt ein Müllbeutel über der Bank. Impressionen aus Irland.

Abends besuchen wir dann das erste mal einen Pub. Und schlafen fast über unserem Bier ein. Ich durfte das erste mal mehrere Menschen fahren, und das links! Und sie leben alle noch. Und das Auto auch. Ich bin toll.



Sonntag. Ausnahmsweise haben wir mal Sonnenschein. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit einem ebenso ausgiebigen Besuch von Lassie, der ebenso wie Corky auf kleine Würstchen steht und in Lex einen neuen Freund gefunden hat, starten wir den ersten Versuch, einen der Seen des Killarney Natiolnalparks zu umrunden. Den mittleren. Der ist nicht so groß wie der große. Wie auch immer. Auf halber Strecke (also nach etwa 20 Minuten) beschließen Antje und Lara, baden zu gehen. Antje kriegt dafür einen Kaffee spendiert, Lara kriegt gemeckert. Die Folge: Wir kehren um, gehen zurück zum Muckross House. Vorher beobachten wir noch die Sekte, die gerade ihre neusten Mitglieder im selben See tauft. Sie singen. Lauter Irre.

Im Muckross House trinken wir mal wieder Kaffee und essen und schauen Lara, Nele und ihrer neuen Freundin katie beim spielen zu. Ich bin mir sicher, dass wir sie nie wieder sehen werden. Ihre Mutter erzählt uns, dass das Wetter total irre ist. Und Katie nicht bei uns übernachten kann. Und dann - dann ist es mein! 40 Shades of Green werden in Zukunft voller Stolz auf meiner Körper herumgetragen. Der Lex ist toll. Aber sowas von.

Irgendwann fahren wir wieder nach Hause und essen irgendwas. Fragt mich nicht nach Details.



Montag. Die Sonne scheint...nicht. Schock! Naja, manchmal scheint sie doch. Aber eher weniger. Aus partly clouds ist mostly clouds geworden, die aber recht harmlos und vor allem trocken sind. Wir beschließen, um den See zu wandern. Dieses mal wirklich. Nur Luca nicht, die wandert nach Killarney.

Wir jedenfalls wandern um den See. Die Aussicht ist toll. Nur der Part entlang der Straße war eher grenzwertig. Wir werden aber mit einem tollen Café auf halber Strecke belohnt, wo es tollen selbstgemachten Kuchen gibt. Die Gruppe ist hoch motiviert, Mel und Schwein schmücken sich mit Blümchen, immer noch kein Regen.

Ein Dreiviertel der Strecke ist geschafft, als wir am ufer eine große Felsformation finden. Klettern! Wir schaffen es, lebend. Antjes Zigaretten hätten es fast nicht geschafft, Mels Hose hat ganz aufgegeben. Also, ein kleines Stück davon. Es wollte beim Felsen bleiben. Wir haben natürlich Fotos gemacht. Mel hat Gollum gespielt. Sie kann das. Wirklich.

Irgendwann, ganz am Ende, kamen wir im Muckross House an. Dieses mal nur ein kurzer Zwischenstop, wir fahren weiter nach Killarney und gehen in den Tesco. Wen wir da treffen? Genau, Luca. Gibt ja nicht noch tausende andere Menschen in Killarney. Mel und ich gehen shoppen und kaufen ein Geschenk für Luca.

Abends schauen wir uns dann erst Mrs. Doubtfire an, dann folgt der krönende Abschluss des Abends - Punkt 23.30 Uhr beschließen wir, dass Luca jetzt Geburtstag hat. Fragt nicht. Kuchen überreicht, Geschenke überreicht, gute Nacht.



Dienstag. Die Sonne ist da, wo sie montags auch war. Ich sage jetzt nichts darüber, dass sie damit angefangen hat, einen Tag nachdem ich mir Sonnencreme geholt habe. Wir fahren nach Cork, besuchen die Kirche des St. Finbarre, das McDonalds an der Ecke und den English Market.

Abends waren wir dann noch mal im Pub. Die Leute im Pub zeigten sich nicht begeisterten und spielten lieber Dart. Und keiner von denen sah gut aus. Nach einem Bier ergriffen wir die Flucht und fahren heim. Vorerst. Später kehren wir zurück und durchqueren halb Killarney, bevor wir endlich jemanden finden, der uns Dinge verkauft. 7 Euro für eine Schachtel Zigaretten. Ich freue mich, dass ich Nichtraucher bin. Wobei ich an dieser Stelle erwähnen möchte, wie extrem geil ich es finde, dass in irischen Lokalitäten nicht geraucht werden darf. Es war toll.



Mittwoch. Sonne. Irgendwo. Ich habe den Überblick verloren. Es geht Heim! Wir erwischen den ersten Stau unserer Irland-Daseins, sind aber pünktlich am Flughafen. Luca wird sogar ihr Auto los. Dann betreten wir eines der vielen Gates, shoppen noch mal im Duty-Free-Bereich (also in dem einen Lädchen, dass es in Kerry gibt) und dann fliegen wir Heim. Schwein lässt sich noch mal ausgiebig fotografieren. ich glaube, er hat gefallen daran gefunden.